emanuel.od@gmail.com
Anarchitect
Das Schiften ist die Königsdisziplin des Zimmererhandwerks und bezeichnet das Verschneiden von Hölzern in verschiedenen Flächen. Dieses kann durch eine zeichnerische wie auch eine rechnerische Methode erfolgen und bietet grenzenlose Möglichkeiten zum Entwerfen dekorativer oder tragender Holzstrukturen.
Hier der Entwurf einer Installation über die Zeit an der ich
aktuell arbeite.
drawing by Louise Wach of a bamboo-raft i made in 2017 in Englishmans Bay, Tobago http://www.louisewach.sitew.com/#Accueil.A
Ausgehend von einer geodätischen Kuppel, die sich aus Hexa- und Pentagonen zusammensetzt, habe ich das Mandala-Dach-Prinzip innerhalb der Sechseckigen Einzelelemente angewendet.
Diese ursprünglich als Floß geplante Bühne/begehbare Installation entstand im Rahmen der Veranstaltung Sink Tank im Haus des Wandels in Heinersdorf (https://hausdeswandels.wordpress.com/).
Holzkonstruktion für den Outdoor-Floor vom kleinen Utopia Festival 2020 (https://www.utopiafestival.de/). Der Witterungsschutz für DJ und Equipment in einer pagodenähnlichen Optik. Allesamt ein Leichtbau der eher dem Zeltprinzip mit Abspannen als dem statischem Holzbau entspricht.
Beim Mandala-Dach handelt es sich um eine freitragende Konstruktion, wodurch ein stützenloser Innenraum entsteht. Dieses Prinzip ist gut auf runde oder vieleckige Grundrisse anzuwenden.
Ich arbeitete an diversen Entwürfen und Modellen für ein Tipi, wobei das obere Auge als Abzug für die Feuerstelle fungieren sollte.
Umsetzung des Prinzips des Schiftens in der Altbausanierung. In diesem Fall die herausfordernde Aufgabe, zwei unterschiedliche Dachneigungen zu einer Kehle zu verschneiden. Im Bestand bauen heißt immer, sich an die Gegebenheiten anpassen, deshalb gingen wir mit einer teils rechnerischen, teils zeichnerischen Methode vor. Die Linie der zwei zu verschneidenen Flächen wird durch den Kehlsparren gegeben, an den sich die Schifter (verkürzte Sparren) mittels einer Klaue anschmiegen.
Auch noch aus Zeiten des Angestelltendaseins und in Zusammenarbeit mit einem Kollegen errichteten wir dieses Holzhaus. Abgesehen von der Dachdeckung, den Fenstern und Türen und der Unterspannbahnen, besteht dieses fast ausschließlich aus Holz. Der Holzrahmenbau ist innen mit Birke-Sperrholzplatten ausgesteift und mit Holzfaser gedämmt.
Hier ein Dachstuhlumbau mit einem ergänzenden Vordach. Auch hier werden die zwei Dachflächen mittels eines Kehlsparrens miteinander verschnitten.